Die schlimmste Stelle für einen Fehler ist der Checkout
Es gibt kaum einen schlechteren Moment für einen Fehler als den Checkout. Der Kunde hat den Warenkorb voll, hat sich durch Produktseiten und Formularfelder geklickt, ist bereit zu zahlen – und dann passiert es: ewige Ladezeit, eine kryptische Fehlermeldung oder der Button reagiert einfach nicht. Genau in diesem Moment verlierst du nicht nur einen Besucher, sondern direkt Geld.
Ich bin Lukas Vosylius, Webentwickler hinter jetweb.tech. Ich baue und optimiere seit Jahren Onlineshops – unter anderem mit WooCommerce – und ein großer Teil meiner Arbeit sind genau solche Fälle: Shops, die „eigentlich“ laufen, aber im Checkout zicken, träge sind oder Bestellungen gar nicht erst sauber durchlaufen. In diesem Artikel zeige ich dir die fünf Dinge, die ich mir als Erstes anschaue, wenn ein Onlineshop Probleme macht.
Wenn du einen Shop neu aufsetzen willst oder einen bestehenden stabil bekommen möchtest, findest du mehr dazu unter Onlineshop erstellen, Webentwicklung & Webprogrammierung und Betreuung & Wartung.
1. Performance und Hosting: Wie schnell reagiert dein Shop wirklich?
Bevor ich in Logs und Code eintauche, schaue ich mir die Basics an: Ladezeit, Time To First Byte, Server-Reaktionszeit. Wenn der Server schon mehrere Sekunden braucht, um überhaupt irgendetwas zu antworten, ist klar, dass der Checkout auch keine Freude wird. Gerade bei günstigen Hosting-Paketen teilen sich viele Projekte dieselben Ressourcen – und dein Shop steht dann in der Schlange.
In vielen Projekten kommen dann noch kein vernünftiges Caching und eine ordentliche Portion Plugin-Überladung dazu. Jede zusätzliche Erweiterung, jedes schlecht umgesetzte Feature und jede nicht optimierte Datenbankabfrage kosten Geschwindigkeit. Im Checkout fällt das besonders auf, weil hier viel Logik auf einmal zusammenkommt: Warenkorb, Versand, Zahlungsanbieter, Validierungen.
Mein erster Schritt ist daher immer, den Shop technisch zu entschlacken: Caching sauber einrichten, unnötige Plugins identifizieren und entfernen, Datenbank und Assets (Skripte, Styles, Bilder) aufräumen. Wenn das Hosting objektiv zu schwach für das, was der Shop leisten soll, ist, sage ich das klar – und empfehle einen Wechsel auf ein sinnvoll dimensioniertes Paket oder einen anderen Anbieter. Ein neuer Shop sollte aus meiner Sicht nie auf lahmem Hosting starten. Das rächt sich spätestens, wenn Traffic oder Sortiment wachsen. Genau darum geht es auch in meiner Leistung Onlineshop erstellen.
2. Plugins und Payment-Gateways: Wer blockiert hier wen?
Der nächste Bereich, in dem ich sehr häufig Probleme sehe, sind Zahlungsplugins und ihre Umgebung. Typischer Fall: fünf unterschiedliche Payment-Plugins sind installiert, drei davon wurden irgendwann „mal zum Testen“ eingebunden, eines ist halb konfiguriert, eines veraltet, und niemand weiß mehr, welches davon den Checkout gerade wirklich steuert.
Gerade bei WooCommerce sehe ich immer wieder Konstellationen, bei denen sich Zahlungs-Plugins mit anderen Erweiterungen, Themes oder eigenen Code-Snippets ins Gehege kommen. Das Ergebnis sind dann Fehlermeldungen kurz vor dem Abschluss, nicht ladende Zahlmethoden oder „Bestellung hängt im Nichts“-Situationen.
Mein Vorgehen ist hier klar: Ich schaue mir zuerst die Logs an – sowohl vom Shop-System als auch vom Payment-Gateway selbst, wenn möglich. Dann teste ich die betroffene Zahlart isoliert, also ohne störende Zusatzplugins, um zu sehen, ob das Problem am Gateway selbst oder an einem Konflikt liegt. Schritt für Schritt ziehe ich dann potenzielle Störer raus, bis klar ist, welcher Baustein das System aus der Bahn wirft. Ziel ist ein Checkout, in dem nur so viele Zahlungsoptionen aktiv sind, wie wirklich gebraucht werden – und die laufen stabil, ohne Frickel-Lösungen.
3. Fehler nach Updates: WooCommerce, PHP, Theme & Co.
Ein sehr häufiges Szenario: Der Shop lief monatelang problemlos, dann gab es ein Update – WooCommerce, Theme, Plugin oder PHP – und seitdem geht im Checkout irgendetwas schief. Genau hier zeigt sich, wie sauber ein Shop ursprünglich gebaut wurde.
Hintergrund sind oft API-Änderungen, inkompatible Plugins oder alte Anpassungen, die nicht mehr zu den neuen Versionen passen. Wenn irgendwo „hart“ im Code eines Themes oder Plugins Änderungen vorgenommen wurden, ohne ein Child-Theme oder eigene Erweiterungen zu nutzen, fliegt das spätestens bei größeren Updates auseinander.
In solchen Fällen ziehe ich das Projekt zuerst auf eine Staging-Umgebung, damit ich nicht am Live-System herumbasteln muss. Dort reproduziere ich den Fehler bewusst, anstatt nur zu raten. Dann gehe ich Schritt für Schritt durch die Update-Kette und sehe mir an, ab welchem Stand der Fehler auftritt. So lässt sich eingrenzen, ob es an einer bestimmten Version, an einer eigenen Anpassung oder an einem Drittanbieter-Plugin hängt.
Der entscheidende Punkt: Ich arbeite nicht nur im Backend mit Klickerei, sondern ich verstehe auch den Code dahinter. Genau deshalb ist hier solide Webentwicklung & Webprogrammierung so wichtig – sonst bleibt es bei „versuch mal dieses Plugin“ statt bei einer nachvollziehbaren, stabilen Lösung.
4. Checkout-UX: Wenn der Ablauf den Kunden fertig macht
Nicht jedes Checkout-Problem ist ein reines Technikproblem. Manchmal kommt der Kunde gar nicht erst bis zur Fehlermeldung, weil er vorher schon aussteigt. Ein Checkout mit endlosen Formularfeldern, unnötigen Ablenkungen, mehreren konkurrierenden Buttons und unklaren Schritten muss gar nicht abstürzen – er konvertiert einfach schlecht.
Wenn ich mir einen Shop ansehe, schaue ich deshalb nicht nur auf Logs und Ladezeiten, sondern auch auf den Ablauf aus Sicht des Nutzers: Wie viele Pflichtfelder gibt es wirklich? Wird unterwegs noch versucht, Newsletter, Zusatzprodukte und sonstige Sachen reinzudrücken? Ist der „Jetzt kaufen“-Button klar sichtbar oder geht er im Layout unter? All das ist kein UX-Roman, aber es entscheidet darüber, ob ein Checkout rund wirkt oder nervt.
Ich reduziere in solchen Fällen konsequent auf das Wesentliche: so wenige Pflichtfelder wie möglich, klare Schritte, eindeutiger Call-to-Action. Technik und UX hängen im Checkout direkt zusammen – wenn eines davon schlecht ist, fühlt sich der Prozess kaputt an, auch wenn im Hintergrund alles „funktioniert“.
5. Tracking und Monitoring: Merkst du Fehler erst, wenn jemand anruft?
Der letzte Punkt ist einer, den viele komplett unterschätzen: Ohne vernünftiges Tracking und Monitoring merkst du Checkout-Probleme oft viel zu spät. In nicht wenigen Projekten kommt der erste Hinweis über einen Anruf oder eine Mail: „Ich wollte gerade bestellen, aber es ging nicht.“ Bis dahin sind möglicherweise schon etliche Bestellungen unbemerkt gescheitert.
Deshalb richte ich in Shops nicht nur Standard-Analytics ein, sondern auch gezielte Tracking-Events für wichtige Schritte im Checkout: Warenkorb aufgerufen, Adresse eingegeben, Zahlungsmethode gewählt, Bestellung abgeschlossen. So lässt sich sehen, an welcher Stelle Nutzer auffällig oft aussteigen.
Zusätzlich ist Error-Logging wichtig – nicht nur global, sondern möglichst nah am Checkout. Und: Ein grundlegendes Monitoring für Erreichbarkeit und Fehlerraten. Ziel ist, Probleme zu sehen, bevor dich ein Kunde darauf stoßen muss. Genau solche Themen sind Teil meiner Betreuung & Wartung: nicht nur löschen, was brennt, sondern Strukturen schaffen, die dich früh warnen.
Fazit: Ein Onlineshop, der nur „manchmal“ funktioniert, ist kaputt
Ein Onlineshop, der im Checkout nur „manchmal“ Bestellungen durchlässt, ist im Grunde kaputt – auch wenn er optisch gut aussieht. Jeder Abbruch kostet dich Umsatz und Vertrauen. Die gute Nachricht: Viele dieser Probleme lassen sich mit einem strukturierten Blick auf Performance, Hosting, Plugins, Updates, UX und Monitoring relativ klar einordnen und beheben.
Wenn dein Shop langsam ist, Bestellungen abbrechen oder du einfach ein ungutes Gefühl beim Checkout hast, schreib mir kurz, was genau passiert – am besten mit URL und, wenn möglich, einem Screenshot der Fehlermeldung oder des „Hänger“-Screens. Dann kann ich einschätzen, ob wir mit gezielten Maßnahmen weiterkommen oder ob es sinnvoll ist, über einen technisch sauber aufgesetzten Shop nachzudenken.
Mehr dazu, wie ich Shops aufsetze und rette, findest du hier: Onlineshop erstellen lassen, Webentwicklung & Webprogrammierung und Betreuung & Wartung.
